Die Ausstellung Den Käfer träumen setzt sich assoziativ und spielerisch  mit Kafkas Erzählung Die Verwandlung sowie mit seinem Brief an den Vater auseinander. Der Schaukasten der Kreuztal Bibliothek forderte die künstlerische Beschäftigung mit einem bildstarken literarischen Thema geradezu heraus. Beide Kafka-Texte richten den Scheinwerfer auf das komplizierte und depressive Lebensgefühl Kafkas.

Kafka bleibt sein (kurzes) Leben lang der ewige, sich unverstanden fühlende Sohn seines übermächtigen erfolgreichen Vaters. Insofern dürfte Die Verwandlung autobiographische Züge tragen. Mit den Augen seiner Familie resp. des Vaters sieht er sich als nutzloses Ungeziefer, das in einem Wechselspiel aus eigener Ohnmacht und Hilflosigkeit und Abscheu auf Seiten der Familie schließich verkümmert und stirbt.

Dennoch versucht die Ausstellung, der Trübsal  und Düsternis nicht gänzlich das Feld zu überlassen. Zwei Käfer ähnliche mannshohe Gestalten verlassen die Szenerie, indem sie sprichwörtlich den Kopf oben behalten. Zudem gibt es mit dem "Süßkartoffelkäfer" ein Käferobjekt, bei dem der Spieltrieb der Künstlerin endgültig die Oberhand gewonnen hat.

Zu Fotos von der Ausstellungseröffnung geht es hier.

 

Die Einführungsrede von Christian W. Thomsen, Texte von Heinrich Waegner  sowie mehrere Fotos stellt die Thomsen-Homepage bereit.

 

Einzelne Exponate sind hier zu finden.

 

Video von Rolf Breuer: Vorbeifahrt an den Boden-Exponaten mit Rezitation hier

 

Pressestimmen hier